Ungleiche Förderung der Verkehrsträger 10/07/20

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Ungleiche Förderung der Verkehrsträger

Kombiverkehr kritisiert Fehlentscheidungen

Foto: Kombiverkehr

Die Kombiverkehr-Chefs Robert Breuhahn und Armin Riedl sehen die Schiene gegenüber der Straße benachteiligt und mahnen bei der Bundesregierung Korrekturen an. Ihre Forderungen erläutern sie im Interview mit der Fachzeitschrift trans aktuell.

10.07.2020 Matthias Rathmann

trans aktuell: Herr Breuhahn und Herr Riedl, voriges Jahr haben Sie den 50. Geburtstag von Kombiverkehr gefeiert. Nach dem Jubiläumsjahr herrscht wegen Corona nun überall Katerstimmung. Wie erleben Sie dieses Wechselbad der Gefühle?

Breuhahn: Das Kontrastprogramm könnte kaum größer sein. Es war schön, dass wir die 50 Jahre gefeiert haben. Hätten wir es nicht getan, würden wir es nun ­bereuen. Der Übergang von diesem großen Ereignis zur Krise ist extrem. Erstmals in der Firmengeschichte von Kombiverkehr findet unsere Gesellschafterversammlung präsenzlos statt. Zum Zeitpunkt der Planung im Frühjahr gab es aber keine andere Option. Sie ist daher dieses Jahr ein eher anonymer, formeller Akt.

Riedl: Die Gesellschafterversammlung fehlt uns sehr. Wir waren an den jährlichen Rhythmus gewöhnt, und sie war immer die Krönung des Geschäftsjahres.

Auf der Veranstaltung hätte ein neuer Verwaltungsrat gewählt werden sollen – was nun per Briefwahl erfolgt ist. Bedeutet die Neuwahl einen großen Einschnitt für das Unternehmen, besonders aufgrund der Tatsache, dass die langjährige Vorsitzende des Verwaltungsrats, Gudrun Winner-Athens, nach 18 Jahren an der Spitze nicht mehr kandidierte?

Breuhahn: Die Wahl eines neuen Verwaltungsrats ist für uns zunächst nicht so einschneidend. Laut Satzung steht alle drei Jahre eine Wahl an. Wir hatten das große Glück, über einen langen Zeitraum einen Verwaltungsrat mit stabiler Besetzung zu haben, was Kontinuität ermöglicht hat. Aber es stimmt: Das Ausscheiden von Gudrun Winner-Athens bedeutet einen Umbruch. Aber im nächsten Jahr wird es auch eine Veränderung in der Geschäftsführung geben.

(Kostenlos für DEKRA-Mitglieder)

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