Dänemark: Verbot für den Transport von Anhängern auf Taschenwage 26/01/21

< Back to list

Source: https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/22766-daenemark-landesweites-verbot-fuer-den-transport-von-anhaengern-auf-taschenwagen-db-cargo-unter-beobachtung.html

 

Dänemark: Landesweites Verbot für den Transport von Anhängern auf Taschenwagen - DB Cargo unter Beobachtung [Update]

haveriehaverie2
Fotos Haveriekommissionen.

Die dänische Behörde für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Trafik-, Bygge- og Boligstyrelsen, TBST) hat mit Wirkung vom 23. Januar 2021 um 8.00 Uhr ein landesweites Verbot für alle Fahrten mit LKW-Anhängern auf Taschenwagen eingeführt. DB Cargo Scandinavia wird einer verschärften Aufsicht unterstellt.

Die Behörde hatte eine Sicherheitswarnung der Havarikommissionen erhalten und erlässt auf dieser Grundlage ein landesweites Verbot für alle Fahrten mit Anhängern auf Taschenwagen. Die Havarikommissionen hat am Freitag (22.01.2020) den anderen europäischen Sicherheitsorganisationen ebenfalls eine Sicherheitswarnung zukommen lassen.

Aufgrund der vorliegenden Informationen hat die TBST vorsorglich ein generelles landesweites Verbot für den Transport von Anhängern auf Taschenwagen erlassen, dass sich auf Anhänger aller Art und Taschenwagen unabhängig von der Art des Sattels/Schemels bezieht. Das Verbot gilt seit dem 23. Januar 2021 um 8.00 Uhr zunächst für 14 Tage bzw. bis die Behörde Informationen erhält, die eine Aufhebung des Verbots ermöglichen.

Die TBST hatte schon vor einer Woche ein sofortiges Verbot für alle Fahrten von Trailern auf Taschenwagen erlassen, das sich auf Fahrten über den Großen Belt beschränkt.

DB Cargo unter besonderer Beobachtung

Mit dem heutigen Stichtag (25.01.2025) ist DB Cargo aufgefordert worden, über weitere sechs Vorfälle mit Taschenwagen Rechenschaft abzulegen, die sich seit dem Unfall am Großen Belt im Januar 2019 ereignet haben, der acht Menschenleben kostete. Laut den Informationen des Fernsehsenders TV2 Fyn fanden die sechs Vorfälle in Tavlov, Høje Taastrup und Malmö statt und wurden von DB Cargo selbst registriert, aber als weniger schwerwiegend eingestuft. In den vier Fällen war der Anhänger nicht verriegelt und in den zwei Fällen saß der Wagen nicht richtig auf dem Stützbock.

"Die Behörde hat DB Cargo daher aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben, in der nun alle Vorfälle aufgeklärt werden müssen, insbesondere im Hinblick auf die Gründe für die offenbar fehlerhafte Verriegelung und darauf, wie DB Cargo die Vorfälle registriert und darauf reagiert hat", schreibt die dänische Verkehrsbehörde in einer E-Mail.

Die Behörde verschärft nun die Aufsicht über DB Cargo. Unter anderem verspricht die Behörde einen baldigen Aufsichtsbesuch bei DB Cargo. "Die Inspektion wird sich auf die Methoden von DB Cargo zur Steuerung der sicherheitsrelevanten Vorgänge beim Transport von Sattelaufliegern auf Taschenwagen konzentrieren", schreibt die Behörde in einer E-Mail an TV 2 Fyn. Insgesamt hat die Agentur im vergangenen Jahr 14 solcher Inspektionen durchgeführt.

"Ich nehme alles sehr ernst, was mit diesen Taschenwagen zu tun hat. Wir müssen genauer analysieren, was das Problem bei diesen sechs Vorfällen war, die DB Cargo selbst als kleine Zwischenfälle eingestuft hat. Das ist nicht sicher, ob es kleine Vorfälle sind. Wir wissen es nicht, und deshalb müssen sie dafür Rechenschaft ablegen", sagt Verkehrsminister Benny Engelbrecht zu TV 2 Fyn.

Bengt Dahlberg, WKZ, Quelle TBST, TV 2 Fyn, Ingenioren

Top