RailBusiness: Gemischte Reise- und Güterzüge 05/03/21

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Gemischte Reise- und Güterzüge stoßen auf Vorbehalte bei Güterbahnverbände

 

 

Ralf-Charley Schultze, Präsident der Internationalen Union für den Kombinierten Verkehr (UIRR), hält Nachtzugverbindungen aus Konsu-mentensicht für interessant. Aus Sicht der Güterverkehrskunden sei aber zu bedenken, dass der Kombinierte Ver-kehr (KV) mit dem LKW konkurriere.Conor Feighan, Generalsekretär der European Rail Freight Association ERFA, glaubt, artreine Güterzüge er-füllten die Kundenanforderungen bes-ser. Güterzüge müssten auch flexibel verkehren können – ein Merkmal, das auf Reisezüge nicht zutreffe. Betrieb  Europäische Schienengü-terverkehrsverbände sehen gemischte Nachtzüge aus Reisezug- und Güterwa-gen mit Skepsis. Der französische Ver-ein „Objectif Train du Nuit“ („Pro Nacht-zug“) hatte diese Form des Betriebs ins Gespräch gebracht (Rail Business 9/21, Seite 10), weil sie den Nachtverkehr pro-fitabel machen könnte.

„Aus der Sicht des Kombinierten Verkehrs brauchen wir so viele Trassen wie möglich, und das natürlich haupt-sächlich nachts. Alle wollen um Mit-ternacht über den Gotthard. Wenn da auch noch Nachtzüge dazukommen, wird es für den Kombinierten Verkehr nicht einfacher“, so Schultze. Wenn gemischte Nachtzüge den Güterzügen Trassen streitig machten, sei für den Schienengüterverkehr nichts weiter ge-wonnen. RB 8.3.21 (fh/ici)Sorge um TrassenverfügbarkeitEs sei unklug, industrialisierte Abläufe zu beeinträchtigen. Eine solche Beein-trächtigung könne schon bei der Tren-nung eines gemischten Zugs eintreten. Der KV komme schon an Grenzen, wenn er mit konventionellem Verkehr gemeinsam produziert werde, „weil ein Teil des Zugs an die Rampe muss und ein Teil unter den Kran“, sagt Schultze.

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