Aufschwung im KV-Markt schon wieder vorbei 12/11/24

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Source: https://www.dvz.de/unternehmen/kombinierter-verkehr/detail/news/aufschwung-im-kv-markt-schon-wieder-vorbei.html

 

Aufschwung im KV-Markt schon wieder vorbei

Im zweiten Quartal 2024 stieg die Verkehrsleistung im europäischen KV erstmals wieder seit dem dritten Quartal 2022. Doch diese Hochphase gehört zum Leidwesen der Branche bereits wieder der Vergangenheit an, wie die UIRR mitteilt.

 

12. November 2024 | von Michael Cordes

Eine lange Durststrecke mussten die Kombioperateure in Europa durchstehen. Seit dem dritten Quartal 2022 war die Verkehrsleistung in jedem Vierteljahr rückläufig – bis zum Quartal 2/2024: Da kletterte der Wert endlich wieder, und zwar um immerhin 4,25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Minus in Höhe von 0,79 Prozent

Doch dieses Hoch war nur von kurzer Dauer: Wie die Internationalen Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene–Straße (UIRR) am Dienstag mitteilt, ist die Verkehrsleistung im dritten Quartal 2024 gegenüber dem schon schwachen Vorjahreszeitraum nochmals um 0,79 Prozent rückläufig gewesen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Befragung ihrer Mitgliedsunternehmen.

Als Grund für die Entwicklung gibt der Verband „eine Welle von infrastrukturbedingten Streckensperrungen und extremen Wetterereignissen wie den sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen in Mitteleuropa, Norditalien, der Schweiz und kürzlich in Spanien“ an. Damit seien erhebliche Kapazitätsverluste im intermodalen Schienengüterverkehr verbunden gewesen.

Damit nicht genug: Auch die Rheintalstrecke war vom 9. bis 30. August gesperrt. Zwar konnte die Baustelle durch Diesel-Shuttles auf der französischen Seite des Rheins umgangen werden und ist das Zugaufkommen in der Urlaubszeit auch geringer. Dennoch habe die dreiwöchige Unterbrechung zum Verlust vieler Zugtrassen geführt und seien aufgrund der längeren Transitzeiten erhebliche zusätzliche Kosten angefallen, teilt die UIRR mit. Weitere zahlreiche Störungen und Unterbrechungen hätten die Wettbewerbsfähigkeit des intermodalen Schienengüterverkehrs behindert, darunter auch die wichtigste Verbindung zwischen Frankreich und Italien, die Fréjus-Linie.

Lichtblicke auf politischer Ebene

Aber laut der UIRR gibt es auch Lichtblicke, wenn auch mehr auf politischer Ebene. So habe die ungarische Ratspräsidentschaft im Sommer einen vielversprechenden Kompromissvorschlag für die Überarbeitung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr vorgelegt. Und das Europäische Parlament hat seinen Berichterstatter und die Schattenberichterstatter für das Dossier benannt, die im vierten Quartal mit den Beratungen beginnen werden.

Neben Rumänien hätten auch Frankreich, Polen und Spanien neue staatliche Förderprogramme angekündigt, um die Entwicklung des intermodalen Schienengüterverkehrs zu beschleunigen. Die UIRR begrüßt diese Initiativen, setzt sich jedoch für ein harmonisiertes und transparent kommuniziertes europäisches System von Förderprogrammen ein, um eine maximale Wirksamkeit zu erzielen. Dazu sollten die aktualisierten EU-Leitlinien für staatliche Beihilfen und die Gruppenfreistellungsverordnung für den Verkehr sowie die Überarbeitung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr den erforderlichen europäischen Rechtsrahmen bilden.

Die Aussichten für das kommende Jahr

Die UIRR hat ihre Mitglieder nicht nur zur Entwicklung der Verkehrsleistung befragt, sondern auch zu den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate. Der Stimmungsindex steht unverändert bei „neutral“. Dass die Aussichten nicht besser bewertet werden, begründet der Verband mit der hohen Anzahl an Unwägbarkeiten und den erwarteten Störungen.

Eine lange Durststrecke mussten die Kombioperateure in Europa durchstehen. Seit dem dritten Quartal 2022 war die Verkehrsleistung in jedem Vierteljahr rückläufig – bis zum Quartal 2/2024: Da kletterte der Wert endlich wieder, und zwar um immerhin 4,25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Minus in Höhe von 0,79 Prozent

Doch dieses Hoch war nur von kurzer Dauer: Wie die Internationalen Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene–Straße (UIRR) am Dienstag mitteilt, ist die Verkehrsleistung im dritten Quartal 2024 gegenüber dem schon schwachen Vorjahreszeitraum nochmals um 0,79 Prozent rückläufig gewesen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Befragung ihrer Mitgliedsunternehmen.

Als Grund für die Entwicklung gibt der Verband „eine Welle von infrastrukturbedingten Streckensperrungen und extremen Wetterereignissen wie den sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen in Mitteleuropa, Norditalien, der Schweiz und kürzlich in Spanien“ an. Damit seien erhebliche Kapazitätsverluste im intermodalen Schienengüterverkehr verbunden gewesen.

Damit nicht genug: Auch die Rheintalstrecke war vom 9. bis 30. August gesperrt. Zwar konnte die Baustelle durch Diesel-Shuttles auf der französischen Seite des Rheins umgangen werden und ist das Zugaufkommen in der Urlaubszeit auch geringer. Dennoch habe die dreiwöchige Unterbrechung zum Verlust vieler Zugtrassen geführt und seien aufgrund der längeren Transitzeiten erhebliche zusätzliche Kosten angefallen, teilt die UIRR mit. Weitere zahlreiche Störungen und Unterbrechungen hätten die Wettbewerbsfähigkeit des intermodalen Schienengüterverkehrs behindert, darunter auch die wichtigste Verbindung zwischen Frankreich und Italien, die Fréjus-Linie.

Lichtblicke auf politischer Ebene

Aber laut der UIRR gibt es auch Lichtblicke, wenn auch mehr auf politischer Ebene. So habe die ungarische Ratspräsidentschaft im Sommer einen vielversprechenden Kompromissvorschlag für die Überarbeitung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr vorgelegt. Und das Europäische Parlament hat seinen Berichterstatter und die Schattenberichterstatter für das Dossier benannt, die im vierten Quartal mit den Beratungen beginnen werden.

Neben Rumänien hätten auch Frankreich, Polen und Spanien neue staatliche Förderprogramme angekündigt, um die Entwicklung des intermodalen Schienengüterverkehrs zu beschleunigen. Die UIRR begrüßt diese Initiativen, setzt sich jedoch für ein harmonisiertes und transparent kommuniziertes europäisches System von Förderprogrammen ein, um eine maximale Wirksamkeit zu erzielen. Dazu sollten die aktualisierten EU-Leitlinien für staatliche Beihilfen und die Gruppenfreistellungsverordnung für den Verkehr sowie die Überarbeitung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr den erforderlichen europäischen Rechtsrahmen bilden.

Die Aussichten für das kommende Jahr

Die UIRR hat ihre Mitglieder nicht nur zur Entwicklung der Verkehrsleistung befragt, sondern auch zu den Erwartungen für die kommenden zwölf Monate. Der Stimmungsindex steht unverändert bei „neutral“. Dass die Aussichten nicht besser bewertet werden, begründet der Verband mit der hohen Anzahl an Unwägbarkeiten und den erwarteten Störungen
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