Kombiverkehr: Taschenwagen T3000 vor dem nächsten Quantensprung 24/08/21

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Taschenwagen T3000 vor dem nächsten Quantensprung

Temperaturgeführt soll er können- und gleichzeitig Klimaschutz. Kombiverkehr ist bei der Entwicklung von Anfang an dabei.

Standards schaffen Qualität – und Effizienz: weil alle damit arbeiten und die Schnittstellen souverän funktionieren. Einer der wichtigsten Standards im Kombinierten Verkehr hört seit 2006 auf den Namen T3000. DER Doppeltaschenwagen für alle gängigen Sattelauflieger-Größen, auch für Megatrailer mit 3 Meter Innenraum-Höhe.

Der T3000 basierte seinerzeit auf den Ergebnissen des von der EU geförderten Forschungsprojekts SAIL „Semitrailers in Advanced Intermodal Logistics“. Maßgeblich mitentwickelt wurde er von Kombiverkehr. „Wir haben früh erkannt, wohin der Trend im KV geht“, sagt Kombiverkehr Geschäftsführer Armin Riedl, „so stieg die Zahl der im KV verladenen Sattelauflieger prozentual wesentlich schneller als die der transportierten Container. Als dann der Megatrailer kam, war uns klar: Dafür müssen wir den Vorgänger T2000 weiterentwickeln.“

Die Vorteils-Kombination des T3000

15 Jahre später ist der T3000 ein wesentlicher Leistungsträger im KV. Alle fahren ihn, die DB Cargo, VTG und viele weitere. Unschlagbar ist seine Vorteils-Kombination:

  • 35 Tonnen leicht,
  • 34 Meter kurz,
  • vergleichsweise günstig in der Anschaffung
  • auch für Megatrailer ohne klappbaren Unterfahrschutz einsetzbar
  • von Anfang an auf leisen Bremssohlen unterwegs
  • Die Längsträger der Wagen sind im mittleren Bereich abgesenkt und gewährleisten somit den direkten Zugriff des Krans auf die tief liegenden Megatrailer-Greifkanten.

Temperaturgeführte Spezialauflieger mit eigenem Kraftstofftank fürs Kühlaggregat werden im Kombiverkehr-Netz heute bereits für den Transport hochwertiger Rohstoffe für die Pharmazeutische Industrie eingesetzt oder für den Transport von Obst, Fleisch und Gemüse, tiefgekühltem Fleisch oder Pizzen.

Klimafreundlicher Strom an Bord – DIE Challenge für den T3000

Doch weil Standards für den Markt da sind und dieser sich ständig weiterentwickelt, steht jetzt der nächste Quantensprung an: Denn der T3000 soll in Zukunft Temperaturführung und Klimaschutz kombinieren – und damit die Lebensmittelindustrie ebenso glücklich machen wie die Pharmazeutische und Chemische Industrie.

Temperaturführung braucht eben Strom an Bord – und dieser soll in Zukunft nicht wie bisher vom vergleichsweise „emissonsstarken“ Dieselaggregat kommen, sondern aus einer deutlich klimafreundlicheren Quelle, sei es Oberleitung, Lok oder Akku. „Diese Zielstellung ist nicht ohne“, sagt Armin Riedl, „genau deshalb packen wir sie an, natürlich in Kooperation mit Waggonherstellern und -vermietern. Erste Zwischenergebnisse erwarten wir Ende 2021. Der temperaturgeführte T3000 wird, wenn er dann entwickelt ist, den Kombinierten Verkehr für viele neue Produkt- und Warengruppen attraktiv machen.“

Mit Ausnahme besonders schwerer und sperriger Projektladungen, die Spezial-Kranequipment erfordern, sind nahezu alle Güter KV-fähig. Der zukünftige T3000e wird diese Vielfalt der KV-fähigen Güter noch einmal deutlich erweitern. Armin Riedl: „Wieder einmal toll zu sehen: Jeder neuer Standard fängt klein an. Und nur die Hartnäckigen machen daraus State-of-the-art.“

Wir halten Sie hier im Blog „Einfach intermodal“ über die Testreihen des zukünftigen T3000e auf dem Laufenden.

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