Studie: Bis zu 90 Prozent weniger CO2 im Kombinierten Verkehr 30/11/21
< Retour à la listeSource: DVZ 30. November 2021
Studie: Bis zu 90 Prozent weniger CO2
im Kombinierten Verkehr
Der heutige Kombinierte Verkehr von Haus zu Haus kann zwischen 63 und 90 Prozent der CO2-Emissionen des reinen Straßentransports mit einem Euro-VI-Lkw einsparen. Das zeigt eine Studie des Beratungshauses D-Fine im Auftrag der internationalen Kombi-Vereinigung UIRR. Die Ergebnisse wurden am Dienstag auf dem von der UIRR veranstalteten „European Intermodal Summit“ vorgestellt.
D-Fine hat zehn typische Relationen des Haus-Haus-Verkehrs einbezogen. Dazu zählen nationale und internationale Verbindungen mit repräsentativen Längen des Schienen- und des Straßenabschnitts. Betrachtet wurden zwei Szenarien:
- ein theoretisches Optimum, bei dem alle Verkehrsträger optimal ausgelastet werden
- ein statistischer Durchschnitt, in den marktnahe Auslastungszahlen eingeflossen sind.
Berechnet wurden die Werte mit acht verschiedenen CO2-Emissionsrechnern – darunter Ecotransit und SGKV Syslog.
Für alle vorgestellten Relationen und Szenarien ermittelte D-Fine ein erhebliches CO2-Einsparpotenzial. Dabei trugen zwei Effekte zu den Einsparungen bei: energieeffizienter Transport und die Nutzung nachhaltiger Energie.
Die Berater erwarten für die kommenden Jahre weiter steigende CO2-Einsparungen im Kombinierten Verkehr von Haus zu Haus. So werde nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen zu einem besseren Energiemix beitragen. Umschlagterminals hätten bereits damit begonnen, einen emissionsfreien Betrieb einzurichten. Und unter der Voraussetzung, dass der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, ermöglichten batteriebetriebene Lkw emissionsfreie Straßenabschnitte in einer Kombi-Transportkette.
KV-Kampagne startet
Die Tiroler Europaabgeordnete Barbara Thaler forderte die europäischen Kombiakteure auf, ihre Sache aktiver zu vertreten. Es gebe viel zu wenig öffentliches Verständnis für die Vorteile des Schienengüterverkehrs – in den kommenden Jahren würden aber wichtige Weichen gestellt. UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze griff das sofort auf: Er kündigte die Kampagne „Combined Transport for Europe“ an, mit der in den kommenden 18 Monaten massiv über den Kombinierten Verkehr informiert werden soll. (kl)