Ladeeinheiten

Der KV Schiene-Straße fordert die Benutzung von angepasstem Material: es handelt sich hierbei um intermodale Einheiten, die durch verschiedene Verkehrsträger befördert werden können und aufgrund ihrer speziellen Ausstattung vertikal auf besondere Wagons umgeschlagen werden, die für Geschwindigkeiten von 100 bis 120 km/h geeignet sind.

Die bekanntesten intermodalen Einheiten sind die in den 50-er Jahren eingeführten Seecontainer, die auf beeindruckende Weise entwickelt wurden. Heute sind über 11 Millionen Container auf der ganzen Welt im Umlauf.

Im Landverkehr sind die Wechselbehälter marktführend. Diese intermodalen Einheiten halten sich an die Normen des CEN sowie an bestimmte Merkblätter des Internationalen Eisenbahnverbands UIC. Alle im KV benutzten Ladeeinheiten müssen mittels einer gelben Plakette „kodifiziert“ werden, welche Informationen über die Maße der Einheit geben.  Die Großbuchstaben „C“ für die Container und Wechselbehälter und „P“ für die Sattelauflieger in den Taschenwagen ermöglichen eine Unterscheidung der Ladeeinheiten.

 

Der Wechselbehälter

 

Die gebräuchlichste Ladeeinheit beim KV Schiene-Straße hat ihren Ursprung im reinen Straßenverkehr. Dies sind die wichtigsten Merkmale:

  • leichter Umschlag auf das Gestell eines Straßenfahrzeuges möglich;
  • auf festen Füßen abstellbar;
  • meistens mit einer Plane abgedeckt und nicht stapelbar;
  • von unten greifbar;
  • bestes Verhältnis zwischen Nutzlast/ Eigengewicht

Das Europäische Komitee für Normung (CEN) hat Normen für den Wechselbehälter entwickelt. Die meisten Wechselbehälter gehören zwei Klassen an:

  • Klasse C mit Längen von 7,15m,  7,45m oder 7,82m (Norm EN 284)
  • Klasse A mit Längen von 12,50m oder 13,60m (Norm EN 452)


Der Container

 

Seit den 60-er Jahren ist der Seecontainer im Interkontinentalverkehr Standard und wird auch seit vielen Jahren im KV Schiene-Straße für Beförderungen zwischen den wichtigsten europäischen Häfen und ihrem Hinterland benutzt.

Die internationale Organisation für Standardisierung (ISO) hat die Normen für die Maße, die Kräfte sowie die Ausrüstung dieser Standardbehälter definiert. Die wichtigsten Merkmale der ISO Container können wie folgt zusammengefasst werden:

  • die ISO Container wurden für alle Verkehrsträger entworfen: Seeverkehr, Binnenschifffahrt, Straße und Schiene.
  • stapelbar und kranbar an den oberen Eckbeschlägen
  • Außenbreite von 2,44m
  • Länge von 20 Fuß (6,10m), 30 Fuß (9,15) und von 40 Fuß (12,20m)

Über 11 Millionen ISO Container werden weltweit eingesetzt.

 

Der kranbare Sattelauflieger

 

Gemäß den Normen der Straßenfahrzeuge (13,60m – erlaubte Höchstgrenze auf der Straße) werden die Sattelauflieger mit Hilfe von Portal- oder Mobilkränen, die mit Greifzangen ausgestattet sind, auf die Wagons umgeschlagen. Dies erfordert zwei Greifzonen auf jeder Fahrzeugseite.

Entsprechende Dokumente
Intermodale Ladeeinheiten: Broschüre DE EN FR
Die Effekte der Einführung der Megatrucks in Europa EN
Neue Markierungen für intermodale Ladeeinheiten in Europa CS DE EN ES FR HU IT NL PL SI